Hörbuch-Empfehlung: Der Medicus von Noah Gordon
von Jasper Gaude
Assistenzhunde sind Hunde, die ihrem Menschen im Alltag helfen, d.h. sie helfen vor Ort und in der Situation. Die bekanntesten sind wahrscheinlich die Blindenführhunde. Sie helfen ihrem Menschen dabei, sich zu orientieren, z.B. durch Anzeigen eines Hindernisses wie einer Treppe oder einer Straßenkreuzung. Doch es gibt noch einige andere Assistenzhunde: z.B. Epilepsiewarnhunde, Diabeteswarnhunde, Hunde für Personen mit Gehbehinderungen oder für Personen im Rollstuhl. Außerdem gibt es Hunde für physische Erkrankungen. Dazu zählen z.B. Depressionen, PTBS, Angstzustände, Schizophrenie oder Borderline. Damit diese Menschen ihren Alltag alleine bewältigen können, ist ein Assistenzhund oftmals ideal. Er begleitet seinen Menschen jederzeit und an jeden Ort. Er kann in der Situation reagieren oder vor der Situation warnen.
Die Aufgaben sind sehr unterschiedlich, je nach Einsatzgebiet. Jeder Mensch benötigt unterschiedlich viel Unterstützung. Viele Assistenzhunde müssen Gegenstände bringen, wie z.B. das klingelnde Telefon oder die benötigten Medikamente. Sie heben auch heruntergefallene Gegenstände auf und bringen sie der Person, indem sie es ihr, z.B. in die Hand, geben. Entsprechend wird der Hund auf die Aufgaben für den jeweiligen Menschen trainiert. Blindenführhunde zeigen oft Hindernisse auf Wegen an, z.B. indem sie vor der Treppe sitzen bleiben. Epilepsiewarnhunde begleiten ihre Menschen jederzeit und an jeden Ort. Er kann vor der Situation warnen, denn er macht auf einen kommenden Anfall aufmerksam, bevor dieser eintritt. Somit kann die Person sich noch hinsetzen oder noch Hilfe holen, z.B. durch Drücken eines Notrufs.
Viele Assistenzhunde können auf die kommenden Aufgaben trainiert werden, z.B. Blindenführhunde und Hunde für Personen mit Gehbehinderungen. Diese Assistenzhunde werden bewusst trainiert. Sie lernen z.B. Hindernisse zu erkennen und Gefahren abzuwenden, d.h. sie bleiben z.B. vor einer Treppe oder einer Straßenkreuzung stehen.
Für viele Menschen mit Gehbehinderungen oder im Rollstuhl bringen sie Gegenstände oder machen z.B. das Licht an oder aus.
Manche Hunde jedoch benötigen einen angeborenen Instinkt. Dazu zählt der Epilepsie- und der Diabeteswarnhund. Sie reagieren auf einen veränderten Geruch der Person und nehmen diesen bewusst war. Wenn er darauf reagiert, wird er dahin trainiert das er diese Reaktion beibehält und zuverlässig warnt.
Je nachdem mit welchen Aufgaben der Hund in Zukunft arbeiten muss, wird er entsprechend ausgebildet. Diese Ausbildung dauert etwa zwei Jahre. Die Hunde werden entweder von Vereinen ausgebildet und dann an eine Person vermittelt, die diesen Assistenzhund benötigt oder der Mensch macht zusammen mit seinem Hund und einem Assistenzhundecoach diese Ausbildung. Am Ende der Ausbildung muss eine Prüfung bestanden werden. Erst dann darf er als Assistenzhund arbeiten und seinen Menschen begleiten.
Da sich Assistenzhunde auf die anstehenden Aufgaben konzentrieren müssen gilt eine Regel für alle anderen Personen in der Öffentlichkeit: Bitte nicht anfassen, ansprechen oder streicheln. Ebenfalls dürfen sie sich nicht von anderen Hunden ablenken lassen. Also bitte nicht den eigenen Hund am Assistenzhund schnüffeln lassen, Abstand halten und ruhig aber gezielt weiter gehen. Die Hunde verlieren sonst den Fokus und werden abgelenkt. Dann können sie aber nicht ihre wichtigen Aufgaben erledigen und sie gefährden ihre Menschen, denen sie helfen sollen. Ein Assistenzhund hat auch immer ein Geschirr an, damit erkennbar ist, dass er arbeitet und nicht abgelenkt werden darf, damit seine Person sicher am Ziel ankommt.
Der Blindenführhund ist bisher von allen Rechten komplett befreit. Er darf mit in Geschäfte, zu Behörden, zu Ärzten, in den Supermarkt und in jede Wohnung. Für viele Assistenzhunde ist dort aber leider Stopp, da sie noch nicht von der Öffentlichkeit und im Gesetz als Hilfsmittel anerkannt werden. Das bedeutet sie haben nicht die Rechte eines Blindenführhunds. Genau da, wo diese Hilfe am meisten benötigt wird, dürfen sie oftmals nicht helfen. Es wird von der Öffentlichkeit oder den Geschäftsinhabern nicht anerkannt oder sie wissen es nicht und erwarten, dass alle Assistenzhunde draußen bleiben. Doch dann können sie nicht helfen und auf ihren Menschen aufpassen. Solange sie nicht das gleiche Recht, wie der Blindenführhund, haben, alle Räume bedingungslos betreten zu dürfen, ist für viele bei der nächsten Türe Stopp und sie können ihren Menschen nicht helfen, obwohl sie ja genau dafür trainiert, ausgebildet und geprüft wurden.
Drei wichtige Regeln sollten für alle Assistenzhunde gelten:
Alle Assistenzhunde erledigen viele wichtige Aufgaben, für die sie trainiert, ausgebildet und geprüft wurden. Jeder Assistenzhund ist der entsprechende Helfer für seinen Menschen, damit er seinen Alltag leben kann.