Sehr viele Hände in einer Hansestadt
von Jasper Gaude
Interview mit Thomas Potthoff
Thomas Potthoff: Es gab bereits vor der WeZet die „Losen Blätter“. Das war eine kleine Zeitung, die in der ehemaligen Abteilung Grafik und Gestaltung entstanden ist. Als ich dann im Rahmen meiner Fortbildung zur „Geprüften Fachkraft zur Arbeit- und Berufsförderung“ ein Projekt in der Werkstatt durchführen musste, habe ich die Idee zu einer Werkstattzeitung eingebracht. Mir waren bei Besuchen in anderen Werkstätten ein paar Werkstattzeitungen in die Hände gekommen und ich fand, das wäre auch für uns eine gute Sache.
Thomas Potthoff: Eine Werkstattzeitung bietet allen Beschäftigten die Möglichkeit, sich Gehör zu verschaffen. Sie stiftet Identität und schafft -so hoffe ich zumindest- eine Öffentlichkeit, die es erlaubt wichtige Themen auch einmal kritisch zu diskutieren.
Thomas Potthoff: Für meine gFAB-Prüfung hätte die erste Ausgabe gereicht, damit war das Projekt fertig. Aber der damalige Geschäftsführer, Herr Häusler, hatte mir schon signalisiert, dass ich auch danach weitermachen dürfte mit der Zeitung. Dass sie jetzt allerdings bereits im siebten Jahr erscheint, darauf hätte ich nicht gewettet.
Thomas Potthoff: Die erste Ausgabe haben wir im Sommer 2003 verteilt, ich glaube im August. Sie hatte 12 Seiten und bestand noch aus losen, gefalzten und zusammengelegten Blättern. Themen waren die Eröffnung der Gärtnerei und die Ausstellung „ungeformt“ beim Tollwood.
Thomas Potthoff: Da bin ich nicht mehr sicher. Ich glaube, wir hatten 100 Stück gedruckt und verteilt.
Thomas Potthoff: Seit der ersten farbigen Ausgabe werden 500 Exemplare gedruckt. Weniger lohnen sich wegen der Druckkosten nicht.
Thomas Potthoff: Nachdem ich die ersten Jahre die WeZet hauptsächlich mit den Leuten aus meiner eigenen Gruppe gemacht habe, entstanden dann die AbA-Kurse und es bot sich an, die WeZet in diesem Rahmen – mit einer festen Redaktion – zu machen. Und es hat sich bewährt: Jedes Semester ändert sich zwar die Zusammensetzung der Redaktion etwas, wodurch neue Impulse kommen, aber ein Teil der alten Mannschaft hat immer weitergemacht, wodurch die Kommunikation gewährt blieb.
Thomas Potthoff: Im Wintersemester 2008/2009 sind leider gleich mehrere Redaktionssitzungen ausgefallen, weil ich beruflich verhindert war. Außerdem haben wir es fast ein Jahr lang nicht geschafft, eine druckreife Ausgabe hinzubekommen. Und auch das nicht wegen der Kursteilnehmer, sondern weil mir die Fachbereichsleitung und meine anderen Aufgaben nicht genug Zeit ließen zum Setzen und Layouten der WeZet. Jetzt, mit Susanna Tot als Chefredakteurin und Johannes Räder als Layouter, Setzer und Gestalter kam endlich wieder Zug in die Herstellungsprozesse und diese Zeitung. Bereits die zweite Ausgabe unter der neuen Leitung gibt meiner Entscheidung, mich auf die Herausgabe zu beschränken, Recht. Toll, was ihr aus der WeZet gemacht habt!