Bienen in der Paella? Hä?
von Die Redaktion
Eines Tages war ich auf dem Heimweg. Kurz bevor ich an meiner Haustür ankam, bemerkte ich eine große Gans, die auf ein nahegelegenes Brückengeländer stieg und sich riesig machte – fast wie ein Topmodel! Ich bekam Gänsehaut und wurde nervös. Dann erschien eine zweite Gans. Ich hatte das Gefühl, auf einmal von allen Seiten umzingelt zu sein. Zum Glück war der Weg für die Gans durch das Brückengeländer versperrt. Doch eine weitere Gans stand in der Nähe und wirkte auf mich wie ein richtiger Grantler. „So eine hochnäsige Gans!“, dachte ich mir.
In dem Moment hatte ich gemischte Gefühle. Einerseits war die Situation außergewöhnlich – wann erlebt man schon mal so eine Begegnung mit drei Gänsen? Andererseits fragte ich mich: „Was wollen die alle von mir?“ Es sah fast so aus, als hätten sie sich abgesprochen. Mein bitterer Gedanke: „Das ist ihr Revier, hier lassen sie mich nicht durch.“
Nach fünf Minuten hin und her kam ein Jogger vorbei. Zum Glück scheuchte er die Gänse weg und half mir aus der Situation heraus. Damit nahm dieses aufregende Erlebnis ein glückliches Ende.
Als Mensch mit Handicap war das für mich besonders aufregend und zugleich beängstigend. Das laute Geschnatter der Gänse machte mich nervös. Wenn ich mich zu sehr aufrege, bekomme ich Spastiken in meiner rechten Körperhälfte. Zum Glück hatte ich in diesem Moment einen Schutzengel.
Später habe ich mich mit Menschen unterhalten, die Erfahrung mit Tieren haben. Sie sagten mir, dass meine gebückte Haltung die Gänse vielleicht verunsichert hat. Außerdem sei Paarungszeit, und in dieser Phase seien die Tiere besonders aufgeregt.
Eine Kurzgeschichte von Farzam Sereshti